Die Ag Tanz und Elternschaft wurde von Felicitas Zeeden von der Tanzfabrik schon letzten Winter unverbindlich angefragt, um sich darüber auszutauschen, wie der Veranstaltungsort familienfreundlicher werden kann. Auf dieser Grundlage traten wir im Sommer an die Tanzfabrik heran, um sie für unseren Testlauf im Zuge des Artist Lab „Get Labelled: Parents in Theaters“ für eine Familien/ Sorgetragenden-freundliche Veranstaltung zu gewinnen. Wir einigten uns dafür auf die Tanznacht, da diese sich vom Format eines Mini-Festivals gut für eine familienfreundliche Ausrichtung eignete.
Unser gemeinsames Anliegen war: Eine Tanznacht, die Sorgetragende und Kinder willkommen heißt ohne eine explizite Kinder- und Jugendveranstaltung zu sein.
Die Projektleitung der Tanznacht, Inge Zysk, war sofort offen für ein Gespräch und schlug uns verschiedene Möglichkeiten der Ausgestaltung vor. Das Team der Ag plante verschiedene Elemente von Spielecke, ausgestattetem Wickeltisch, Außenraumelementen bis hin zu Adressierung und Kommunikation der familienfreundlichen Aspekte. Die Tanzfabrik schlug einen Workshop speziell für Kinder vor, geleitet von Lea Martini, den sie organisierte und finanzierte. Dieser fand am Samstag statt und ermöglichte Eltern zu schauen, während ihre Kinder tanzten. Außerdem sollte es freien Eintritt bis 10 Jahren geben.
Wir richteten die Spielecke und den Wickeltisch ein, brachten Spielsachen, Bücher, Kreide und Seifenblasen mit und legten Fragebögen aus. Inge Zysk hatte Kiste, Decken, Kissen, Malsachen etc. besorgt.
Zur Tanznacht selbst war July Weber (neben Jacopo Lanteri Kurator der Tanznacht) mit großem Engagement und viel Spass dabei, uns zu unterstützen. Am Samstag, den 9.9., der sehr warm war, wurde spontan ein großes Plantschbecken organisiert, was bei den Kindern eine (vorhersehbare) Freude und Abkühlung brachte.
An beiden Tagen erschienen ungewöhnlich viele Menschen mit Kindern. Die Kinder schienen ganz natürlich Teil der Veranstaltung zu sein.
Die Tanznacht war grundsätzlich als Relaxed Performance kommuniziert und eignete sich sehr gut für diesen Testlauf, weil sie durch ihre Dauer von 24 h allen sorgetragenden Menschen mit und ohne Kindern ermöglichte, an der Tanznacht teilzunehmen. Zudem gab es für die Zuschauer*innen die Möglichkeit umherzugehen, der Sound war durch Kopfhörer reguliert, so dass weder die Kinder bei Geräuschen als störend empfunden wurden, oder der Sound der Performance für Kinder zu laut war.
Die Stimmung und auch die Offenheit der Mitarbeiter*innen und der Räumlichkeiten wirkten sich sehr positiv auf das Kommen und Verweilen mit Kindern aus.
In Fragebögen und Gesprächen wurde immer wieder angemerkt, dass die Ausgestaltung sehr positiv wahrgenommen wurde. In einem nächsten Schritt wurde sich gewünscht, dass Veranstaltungsorte auch Kinderbetreuungen anbieten.
mit Dank an:
Levi, Marek, Jaro, Ingolf
Planung und Leitung der Pilotveranstaltung: Claudia Garbe und Diana Thielen in Zusammenarbeit mit der Tanzfabrik
- Mitwirkende Ag-Mitglieder: Johanne Timm, Isabel Mohn, Jasna L. Vinovrški
- Kamera: Nora Wetzel
Artist Lab / Get labelled: Parents in Theaters!
ein Evaluations-Labor der Ag Tanz und Elternschaft in Trägerschaft des ZTB e.V.
Die Bundesweiten Artist Labs sind eine Maßnahme des Fonds Darstellende Künste, finanziert aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR.