4. Artist Lab – Fazit

Im vierten Lab tauscht sich die Ag zu den Ergebnissen der vorangegangenen Treffen aus, resümiert und Erarbeitet ein Manifest zu den Fragen:

  • Was brauchen Künstlereltern?
  • Wie wollen wir in Zukunft arbeiten?
  • Welche Forderungen stellen wir der Kulturpolitik?

Bundesweit:

  • Mehr format- und ergebnisoffene Förderungen, weniger produktorientierte
  • Kulturell verankerter Diskriminierung wegen Schwangerschaft oder Mutter/Elterneigenschaft im Kunst- und Kulturbetrieb entgegenwirken!
  • Öffentliche Sichtbarkeit und Informationsangebote für das Thema Tanz/Kunst und Elternschaft online und offline verstärken, Vernetzung und Initiativen nachhaltig unterstützen/fördern, verstärkter Fokus auf Künstlerinnen, Zitat aus Lab: Warum finden sich überwiegend (fast ausschließlich) Mütter in den Initiativen? Weil Diskriminierung den Müttern passiert.
  • Familienfreundliche Arbeits-/Probenzeiten: Kita- u. Schulzeiten in Probenplänen berücksichtigen, Rollen und Choreografien auf körperliche Bedürfnisse von Schwangeren und Müttern anpassen, geteilte Verantwortung in Projekten für familienfreundliche Bedingungen
  • Kinder-/familienfreundliche Orte: Mitdenken und -planen von Kindern an allen (Tanz)orten, Institutionen, Ausbildungs-, Theater-, Proben-, Residenzorten
  • Höhere Gagen/Honorare (Altersarmut vorbeugen, gestiegenen Lebenshaltungskosten gerecht werden), Überprüfung und Reform sozialer Sicherungssysteme v.a. für Solo-selbstständige Tanz/Kunstschaffende, wg vorwiegend unständiger Beschäftigungszeiten und “Erwerbslücken” durch Elterneigenschaft/Sorgearbeit
  • Besserstellungsverbot bzgl. Kinderbetreuungskosten in künstlerischen Projekten ist eine finanzielle Hürde für Künstlerinnen-Mütter!
  • Keine Diskriminierung in Förderanträgen im Kunst- und Kulturbereich bzgl. Elternschaft (bspw. Lücken in CV durch Unterbrechung wegen Schwangerschaft und Elternsein dürfen kein Nachteil sein!)

International:

  • Initiativen und Vernetzung stark abhängig von (nicht) bestehenden Kulturförderstrukturen (bspw. Kanada ggü. Indien) > voneinander Lernen! unterschiedliche Strategien; wo staatliche Förderstrukturen kaum/nicht vorhanden sind, entstehen dafür sehr direkte Netzwerke zwischen Künstlerinnen, Frauen, direkte, dadurch passgenaue persönliche Unterstützung ein Plus, in Ländern wo Strukturen stark ausgebaut sind, gibt es mehr Initiativen und schon mehr Bestands- und Bedarfsanalysen, darüber breitere Sichtbarkeit und Informations-/Beratungsangebote